Optionshandel – Optionen handeln

Nicht nur Börsenprofis, auch immer mehr Kleinanleger interessieren sich für den Handel mit Optionen. Aber was ist das überhaupt genau, wie funktioniert es, worauf muss man achten und ist der Handel mit Optionen auch für Börsen-Neulinge geeignet?

Hier finden Sie Antworten auf diese und weitere Fragen.

Die Grundlagen des Optionshandels

Beim Handel mit Optionen erwirbt der Käufer einer Option das Recht, einen gewissen Basiswert wie beispielsweise eine Aktie zu einem bestimmten Zeitpunkt oder innerhalb eines bestimmten Zeitrahmens für einen vorher vereinbarten Preis zu kaufen oder verkaufen. Eine Verpflichtung dieser Option nachzukommen gibt es für den Käufer der Option nicht, der Verkäufer ist jedoch verpflichtet, den jeweiligen Basiswert zum vorher vereinbarten Preis zu kaufen oder verkaufen.

An einem einfachen Beispiel verdeutlicht funktioniert das so:

Angenommen, Sie bewohnen eine Eigentumswohnung. Beruflich müssen Sie jedoch in 12 Monaten ins Ausland ziehen und Sie möchten die Eigentumswohnung dann verkaufen. Ein Kollege, der zum gleichen Zeitpunkt an Ihren jetzigen Wohnort ziehen wird, meldet Interesse an. Ihm bieten Sie nun an, eine Option auf Ihre Eigentumswohnung zu kaufen. Da die Preise auf dem Immobilienmarkt schwanken und beide Seiten eine gewisse Sicherheit haben möchten, treffen Sie eine Vereinbarung. Sie einigen sich auf einen Kaufpreis und der Kollege zahlt Ihnen 500 € und sichert sich dafür das Recht, die Wohnung zu einem vereinbarten Zeitpunkt im nächsten Jahr zu diesem Preis zu kaufen. Steigen die Immobilienpreise in Ihrer Wohngegend nun innerhalb der nächsten 12 Monate an, macht der Kollege ein gutes Geschäft. Sie selbst haben den Vorteil, dass Sie die Eigentumswohnung zum gewünschten Zeitpunkt zu einem akzeptablen Preis verkaufen konnten.

Hat der Kollege nun aber in der Zwischenzeit eine Immobilie gefunden, die ihm besser zusagt, muss er die Option nicht wahrnehmen. In dem Fall haben Sie 500 € und können die Eigentumswohnung anderweitig verkaufen.

Entstehungsgeschichte der Optionen

Entstanden ist dieser Handel mit Optionen übrigens aus dem Tulpenhandel in Holland im 17. Jahrhundert.

Aufgrund einer sehr großen Nachfrage nach den in der Jahrhundertwende aus der Türkei eingeführten Tulpen, die von niederländischen Züchtern veredelt und in immer bunteren Farben gezüchtet wurden, entschieden sich immer mehr Handwerker, die mit ihrer Arbeit nur sehr wenig Geld verdienten, auf den lukrativen Handel mit Tulpen umzusteigen. Aufgrund der enorm großen Nachfrage wurden dabei immer öfter auch Tulpenzwiebeln gehandelt, die sich noch im Boden befanden und die daher erst zu einem späteren Zeitpunkt tatsächlich verkauft werden konnten.

Der Verkäufer sagte dem Käufer also zu, dass dieser zu einem bestimmten Zeitpunkt eine bestimmte Menge an Tulpenzwiebeln zu einem bestimmten Preis von ihm kaufen könne. Der Käufer zahlte dem Verkäufer dafür eine Gebühr und die Option war geboren.

Anders als heute bestand für den Tulpenkäufer im 17. Jahrhundert jedoch eine Ausübungspflicht, er musste die Zwiebeln also kaufen, egal wie sich der Markt bis dahin entwickelte und das wurde vielen Käufern zum Verhängnis, denn irgendwann brach der Markt ein und die Käufer mussten Tulpenzwiebeln für 1.000 Gulden abnehmen, die nur noch 100 Gulden wert waren.

Long & short, Call & Put, amerikanisch und europäisch

Wer mit Optionen handeln möchte, der kann zwischen unterschiedlichen Variationen wählen.

Eine dieser Variationen besteht im Optionshandel im europäischen oder amerikanischen Stil.

Wer sich für die amerikanische Variante entscheidet, der kann seine Option über die gesamte Laufzeit hinweg vom ersten bis zum letzten Tag ausüben, wann immer es ihm passend erscheint. Bei der europäischen Variation kann die Option nur an einem vertraglich vereinbarten Verfallstag ausgeübt werden. Die Frage amerikanisch oder europäisch hat also nichts mit Handelsplätzen oder ähnlichem zu tun, sondern bezeichnet zwei unterschiedlich Stile des Optionshandels.

Eine weitere Frage ist, ob man sich für eine Long-Option oder eine Short-Option entscheidet. Dies hat nun wiederum nicht etwa mit der Laufzeit zu tun, sondern damit, ob der Anleger darauf setzt, dass der Basiswert, also die Aktie oder ein anderer Wert, auf den er eine Option erworben hat, im Verlauf der Laufzeit sinkt oder steigt.

Setzt der Anleger auf eine steigende Aktie, wählt er die Long-Option, setzt er auf einen fallenden Kurs wählt er die Short-Option. Ähnlich verhält es sich mit Call & Put, die Call Option berechtigt den Optionskäufer, den Basiswert zu einem bestimmten Preis zu kaufen, was nur sinnvoll ist, wenn der Preis ansteigt, die Put Option berechtigt ihn zum Verkauf, was wiederum nur bei einem sinkenden Kurs sinnvoll ist.

Ein Beispiel:
Ein Anleger interessiert sich für eine Aktie. Der Preis liegt bei 95 €, doch der Anleger setzt darauf, dass die Aktie im Preis steigen wird. Er erwirbt eine Option darauf, die Aktie innerhalb eines halben Jahres für 100 € zu kaufen.

Diese 100 € werden als Ausübungspreis bezeichnet und die Option kostet ihn 10 €. Nun steigt die Aktie im vereinbarten Zeitraum auf 130 €, erfährt also einen Anstieg um 36 %.

Die Option, die der Anleger für 10 € gekauft hat, und die ihm das Recht zusichert, die entsprechende Aktie für 100 € zu kaufen, kann der Anleger nun verkaufen und zwar für 30 €, was zusammen mit dem Ausübungspreis von 100 € den aktuellen Aktienkurs widerspiegelt.

Damit gewinnt er 20 € und das gleiche Geld hätte er gewonnen, wenn er stattdessen die Aktie für 100 € gekauft, für 130 € wieder verkauft und vom Gewinn den Kaufpreis der Option abgezogen hätte. Aber es gibt einen entscheidenden Unterschied.

Die Hebelwirkung

Während die Aktie innerhalb der Laufzeit um etwa 36 % gestiegen ist, ist der Wert der Option um 100 % von 10 auf 20 € gestiegen. Hier kommt die sogenannte Hebelwirkung ins Spiel, da es bei Handel mit Optionen möglich ist, prozentual wesentlich größere Gewinne einzufahren.

Zwar bleibt das einzelne Ergebnis gleich, da der Anleger in beiden Fällen 20 € gewinnt, doch während die Aktie um nur 36 % gestiegen ist, ist der Wert der Option um 100 % gestiegen. Gepaart mit der Tatsache, dass beim Handel mit Optionen der Kapitaleinsatz wesentlich geringer ist als wenn direkt mit dem Basiswert spekuliert wird, lassen sich so durch die Hebelwirkung sehr hohe Gewinne erzielen.

Gleichzeitig ist jedoch aus das Risiko, dass es zu einem Totalverlust kommt sehr hoch.

Vor- und Nachteile des Optionshandels

Der Handel mit Optionen hat also Vor- und Nachteile. Zu den Vorteilen gehören unbestritten die hohen Gewinnmöglichkeiten durch die Hebelwirkung und der vergleichsweise geringe Kapitaleinsatz. Zudem profitiert der Käufer von Optionen davon, dass er seine Option nicht ausüben muss und er hat die Möglichkeit, je nachdem wie er spekuliert, sowohl von fallenden als auch von steigenden Kurswerten zu profitieren.

Nachteilig ist jedoch, dass es leicht zu einem Totalverlust des eingesetzten Kapitals kommen kann, wenn sich der Basiswert der Option innerhalb der Laufzeit nicht in die erwünschte Richtung bewegt. Außerdem wird beim Handel mit Optionen immer eine gewisse Anzahl an Basiswerten zusammengefasst, der Käufer kann also nicht eine Option auf eine Aktie erwerben, sondern nur auf ein Bündel von beispielsweise 100 Aktien. Diese Bündelung des Basiswertes macht vor allem für Kleinanleger eine Diversifikation des Kapitals schwierig.

Bitcoin & Kryptowährungen online kaufen

Bitcoin & andere Kryptowährungen

Kryptowährungen, und allem voran Bitcoins, sind auch in Österreich in aller Munde. Aber was ist das überhaupt, was kann man damit anfangen und was ist steuerlich zu beachten? Hier finden Sie Antworten.

Was sind Kryptowährungen?

Kryptowährungen sind digitale Währungen, doch schon diese Bezeichnung ist irreführend, denn als offizielle Währung sind Bitcoin und Co nicht zugelassen. Es handelt sich bei Kryptowährungen daher streng gesehen auch nicht um Finanzinstrumente, sondern um unkörperliche, nicht abnutzbare Wirtschaftsgüter.

So gibt es bei den Kryptowährungen anders als bei zugelassenen, offiziellen Währungen, keine zentrale Stelle, die dieses virtuelle Geld herausgibt, sondern es entsteht vielmehr durch komplizierte, kryptografische Verfahren, das sogenannte Mining.

Während offizielle Währungen also von einem jeweiligen Zentralorgan wie einer Notenbank geschaffen werden, entstehen Kryptowährungen ohne ein solches Monopol.

Im Beispiel von Bitcoin werden sie von den Nutzern selbst geschaffen, doch dies unterliegt vielen Regeln, die sich immer wieder verändern, und es gibt eine Obergrenze von 21 Millionen Bitcoin, die vom „Erfinder“ dieser Währung, Satoshi Nakamoto, festgelegt wurde.

Wozu können Kryptowährungen verwendet werden?

Mit Kryptowährungen wie Bitcoin lassen sich Dienstleistungen und Waren bezahlen.

Was die Zahlung mit Bitcoin oder anderen Kryptowährungen unter anderem so besonders macht, ist, dass sie weitgehend anonym ist. Bitcoin und andere Kryptowährungn werden daher mitunter auch bei kriminellen Machenschaften verwendet, da sich die Zahlungen nicht zurückverfolgen lassen.

Auf der anderen Seite kommen Bitcoin aber beispielsweise auch zur Verwendung bei der Vergabe von Spenden oder als Anerkennung besonderer Inhalte im Netz.

Aber, und das ist für Anleger wichtig, Bitcoins werden auch an der Börse gehandelt und bieten eine Möglichkeit zur Investition.

So kann man in Österreich Bitcoin kaufen

Um in Bitcoin zu investieren, muss man sich zunächst einmal eine sogenannte Wallet, eine virtuelle Brieftasche, zulegen. Ohne Wallet kann man keine Bitcoins erwerben. Eine solche Wallet kann im Internet bei verschiedenen Anbietern erstellt werden und sobald das geschehen ist, kann man Bitcoin kaufen.

Am einfachsten geht das auf einem Bitcoin Marktplatz, wo die Bitcoins von verschiedenen Anbietern angeboten werden.

Hier sollte man jedoch im Vorfeld etwas recherchieren, um nur mit seriösen Händlern ins Geschäft zu kommen.

Eine zweite Möglichkeit, Bitcoins zu kaufen, ist die Bitcoinbörse. Anders als auf dem Marktplatz treten Käufer und Verkäufer hier nicht in direkten Kontakt miteinander, sondern die Verkäufer stellen die Bitcoins zu einem bestimmten Kurs in einer bestimmten Menge zur Verfügung und die Käufer entscheiden, zu welchem Kurs sie in die Bitcoins investieren.

Aber auch offline lassen sich Bitcoins kaufen und zwar bei den sogenannten Trafiken, kleinen Geschäften, die Bons mit einem Code gegen Bargeld verkaufen, oder an Tankstellen. Diesen Code gibt man auf der Seite des Anbieters ein und erhält die Bitcoins in seiner Wallet gutgeschrieben.

Und auch bei der Post kann man in Österreich Bitcoins kaufen. Seit Juli 2017 kann man bei der österreichischen Post gegen Bargeld Bitcoins und andere Kryptowährungen erwerben. Der Käufer erhält auch hier einen Bon, der einen Code enthält und diesen kann er auf der Website von bitpanda einlösen, wobei er die Wahl zwischen verschiedenen Kryptowährungen hat wie beispielsweise Bitcoin, Dash, Litecoin oder Ethereum.

Last but not least ist in Österreich auch der Kauf von Bitcoins am Geldautomaten möglich.

Was bringt eine Investition in Kryptowährungen?

In Österreich ist es also recht einfach und es gibt verschiedene Möglichkeiten, Bitcoins und andere Kryptowährungen zu erwerben.

Was aber nutzt dieser Erwerb vor allem dem Geldanleger?
Die Antwort ist einfach: Mit Bitcoins lässt sich eine gute Rendite machen, denn die Anleger können von den steigenden Kursen profitieren.

Viele Menschen schätzen die Vorteile der digitalen Währungen, die finanzielle Transaktionen rund um  den Globus einfach und unkompliziert machen und auch die Anonymität sowie das Fehlen einer monopolistischen Kraft spricht viele Menschen an, die den derzeitigen Finanzmarkt kritisch sehen und so erfreuen sich Bitcoin und Co stetig steigender Beliebtheit. Dadurch steigen die Kurse und Anleger können gute Gewinne machen.

Doch Vorsicht, eine Investition in Kryptowährungen ist eine risikoreiche Geldanlage, denn der Kurs kann jederzeit abstürzen und dann ist das Kapital weg.

Kryptowährungen und Steuer

Steuerlich muss im Hinblick auf Kryptowährungen zwischen verschiedenen Sachverhalten unterscheiden werden.

Im Betriebsvermögen haben sie denselben Stellenwert wie sonstige betriebliche Wirtschaftsgüter und Einkünfte daraus werden zum Einkommenssteuertarif besteuert.

Im Privatvermögen unterliegen sie, wenn sie zinsbringend veranlagt werden, der KESt von 27,5 %.

Werden Kryptowährungen im Privatvermögen nicht zinsbringend veranlagt, sind sie nur dann steuerlich relevant, wenn sie zum Zweck von Spekulationsgeschäften eingesetzt werden das heißt, wenn zwischen Anschaffung und Veräußerung eine Zeitpanne von weniger als einem Jahr liegt.

 

 

 

 

 

Aktien kaufen in Österreich

In Zeiten eines niedrigen Zinsniveaus werfen die altbekannten und bewährten Sparmodelle wie das Sparbuch, das Bausparen oder die Investition in Anleihen kaum noch eine attraktive Rendite ab. Immer mehr Anleger in Österreich wenden sich daher dem Aktienkauf zu.

Was Sie darüber wissen müssen, wo und wie Sie am besten Aktien kaufen, wie viel Geld Sie guten Gewissens in Aktien investieren können und welche Aktien sich gut für Anfänger eignen, das und mehr erfahren Sie hier.

Aktien bieten gute Renditemöglichkeiten

Während bei vielen anderen Spar- oder Geldanlagemodellen die Renditen nicht zuletzt wegen des niedrigen Zinsniveaus sinken, versprechen Aktien noch immer eine gute Rendite.

Doch Vorsicht, je höher die Rendite, desto höher ist entsprechend das Risiko, denn auch beim Handel mit Aktien gibt es nichts geschenkt. Verspricht Ihnen ein Anbieter eine hohe Rendite ohne Risiko, sollten Sie das Angebot mehr als gründlich prüfen oder besser gleich die Finger davon lassen, den solche Angebote sind meist zu gut, um wahr zu sein..

Was ist eine Aktie?

Aktien sind Wertpapiere, die für einen Anteil an einer Aktiengesellschaft (AG), einer Kommanditgesellschaft (KG) oder einer Europäischen Gesellschaft (EG) stehen.

Mit dem Kauf von Aktien können Sie diese Anteile erwerben und steigt der Wert des Unternehmens, deren Aktien Sie halten, so steigt auch der Wert Ihrer Aktien. Sinkt der Wert des Unternehmens an der Börse, sinkt der Preis Ihrer Aktie.

Durch geschicktes Kaufen, Verkaufen oder auch einfach nur Halten der Aktien können Sie Ihr Vermögen vergrößern, auf der anderen Seite können Sie allerdings auch Verluste einfahren.

Manche Unternehmen bieten neben dem reinen Wert der Aktie auch eine Dividende, was bedeutet, dass ein Teil des Gewinns, den das Unternehmen macht, an die Aktionäre ausgeschüttet wird.

Wer kann in Aktien investieren?

Rechtlich gesehen kann jede geschäftsfähige Person Aktien kaufen und verkaufen, es bedarf dazu keiner speziellen Legitimierung.

In der Praxis ist es jedoch ratsam, sich ein Grund- und Basiswissen anzueignen und den Aktienmarkt eine Weile gründlich zu studieren, bevor man tatsächlich Geld in die Hand nimmt und es in Aktien investiert.

Kapital muss natürlich auch vorhanden sein, denn nur so macht eine Investition in Aktien Sinn.

Von hochspekulativen und riskanten Finanzgeschäften, bei denen man sich Geld leiht, um es in Aktien zu investieren und daran zu verdienen, sollte man eher Abstand nehmen, denn solche Transaktionen führen meist auf geradem Wege ein finanzielles Desaster.

Wo kann man Aktien kaufen?

Aktien kann man entweder bei der Bank oder aber auch im Internet kaufen.
Wer noch ein Neuling auf dem Gebiet der Aktiengeschäfte ist und sich gern persönlich beraten lassen möchte, der sollte bei seiner Hausbank vorsprechen. Die Banken bieten in der Regel Wertpapierdepots an, die auch von der Bank verwaltet werden.

Außerdem kann man sich von einem Anlageberater beraten lassen und erhält so etwas Hilfestellung, was vor allem bei den ersten Investitionen nicht schaden kann. Für diese Leistungen fallen jedoch auch entsprechende Gebühren an.

Wer lieber auf eigene Faust und zu günstigeren Konditionen agieren möchte und keinen Wert auf eine persönliche Beratung legt, der sucht sich einen Online Broker. Für Österreich ist beispielsweise Flatex empfehlenswert, da bei diesem Broker auch gleich die Versteuerung der Erträge erledigt wird. Die Vorteile des Online Brokers liegen darin, dass die Kosten für Leistungen wie Depotführung oder Kontoführung wesentlich geringer ausfallen und teilweise sogar gar keine Gebühren erhoben werden. Außerdem können die Aktiengeschäfte unabhängig von Öffnungszeiten jederzeit am heimischen Computer ausgeführt werden. Eine Übersicht über günstige Online Broker in Österreich finden in unserem Online Broker Vergleich.

Auf eine Beratung muss man beim Online Broker jedoch verzichten.

Wie läuft der Aktienkauf ab?

Der Aktienkauf an sich ist einfach. Alles, was man tun muss, ist ein Wertpapierdepot zu eröffnen, es mit dem entsprechenden Startkapital auszustatten und schon kann man die erste Order in Angriff nehmen. Um Fehler zu vermeiden sollte man dabei jedoch immer sorgfältig und konzentriert vorgehen und alle Angaben noch einmal checken, bevor man die Order aufgibt.

Beim Aktienkauf bei der Bank kann man sich bei der Gelegenheit auch beraten lassen und den Sachbearbeiter bitten, noch einmal alle Positionen durchzugehen. Beim Aktienkauf beim Online-Broker muss man selbst checken und sichergehen, dass alles stimmt. Dabei sollte man vor allem darauf achten, dass man die richtige Aktie und den richtigen Börsenplatz, die richtige Stückzahl und den richtigen Preis gewählt hat und, falls gewünscht, ein Limit eingesetzt hat.

Wie viel Geld sollte man in Aktien investieren?

In Euro lässt sich die Summe, die man guten Gewissens in Aktien investieren kann, nicht fassen, denn natürlich ist es individuell unterschiedlich und vom eigenen Finanzstatus abhängig, wie viel Geld man in Aktien investieren kann und möchte.

Es gibt jedoch eine Faustregel, die lautet:

  • ein Drittel des Kapitals sollte man kurzfristig anlegen, beispielsweise auf einem Sparbuch oder als Tagesgeld, so dass man jederzeit darüber verfügen kann, wenn man es braucht
  • ein weiteres Drittel sollte man fest anlegen, beispielsweise in Festgeld oder Anleihen. Das bringt zwar weniger Rendite als ein Aktienkauf, ist dafür aber sicherer
  • das letzte Drittel kann man in Aktien investieren, ohne Gefahr zu laufen, sein gesamtes Vermögen zu verlieren

Wer sich an diese Faustregel hält, der ist auch bei Aktiengeschäften auf der sicheren Seite, denn selbst wenn alles schief läuft, sind immer noch 2/3 des Kapitals da.

Welche Aktien soll man kaufen?

Welche Aktien man kaufen sollte kann einem niemand sagen. Der Anlageberater kann Empfehlungen aussprechen, aber die Entscheidung muss man letztlich allein treffen. Vor allem Anfänger sollten jedoch erst einmal auf die sogenannten Blue Chips setzen.

Das sind Aktien von Unternehmen, die seit Jahren erfolgreich und stabil an der Börse notiert sind. Für Österreich sind das beispielsweise Aktien von Telekom Austria, Erste Group Bank, OMV oder Voestalpine. Im internationalen Bereich gehören zu den Blue Chips Werte wie Phillip Moris, Coca Cola oder McDonalds.

Of zahlen diese Unternehmen auch eine Dividende aus.
Höhere Renditen, aber auch ein größeres Risiko versprechen junge Unternehmen und Start Ups, bei denen es in der Regel keine Dividenden gibt.

Diversifikation ist wichtig

Wichtig ist beim Aktienkauf auf jeden Fall, dass man nicht all sein Geld in einen Wert investiert, sondern das Kapital streut. So verliert man im Fall des Falles nicht das gesamte Kapital, denn wenn man mit etwas Umsicht vorgeht und keine hochriskanten Geschäfte tätigt, ist es sehr unwahrscheinlich, dass alle Aktienkäufe zugleich ein Minus einbringen.

Allerdings bedarf es durchaus einer gewissen Recherche, um eine gute Streuung beim Aktienkauf zu erreichen und es muss dabei auch einiges an Kapital eingesetzt werden.

Fazit

Der Aktienkauf in Österreich ist einfach und für jedermann zugänglich. Wer sein Geld in Aktien investieren möchte, sollte sich jedoch vorab gründlich mit dem Thema befassen und nicht sein ganzes Geld dafür ausgeben, denn der Aktienhandel beinhaltet auch immer ein Verlustrisiko.

Wer sich damit etwas eingehender befasst und am Anfang auf sichere Blue Chips setzt, der kann damit jedoch eine gute Rendite erzielen.

 

Wertpapiere & Steuern in Österreich

Besteuerung von Kapitalerträgen in Österreich

Wer sein Geld in Wertpapieren anlegt, der erhält im besten Fall Gewinne und Ausschüttungen oder er verkauft das Papier mit einem Gewinn.

Doch natürlich müssen all diese Gewinne auch versteuert werden und dabei lauert durchaus der ein oder andere Fallstrick.

Welche Einkünfte wie versteuert werden müssen, worauf Sie genau achten müssen und wie die Besteuerung von Auslandsdepots aussieht, erfahren Sie hier.

Wie werden die Gewinne versteuert?

Wenn es daran geht, Gewinne aus Wertpapieren zu versteuern, gibt es prinzipiell erst einmal drei verschiedene Möglichkeiten:

  • Versteuerung über die Kapitalertragssteuer (KESt) zum Steuersatz von 25 %
  • Versteuerung über die Kapitalertragssteuer (KESt) zum Steuersatz von 27,5 %
  • Versteuerung über den individuellen Einkommenssteuertarif

Für unterschiedliche Gewinne gelten also unterschiedliche Steuertarife. Aber was wird wie versteuert?

Seit 2016 werden über den KESt Satz von 25 % nur noch Geldeinlagen bei den Banken und Kreditinstituten versteuert. Dazu zählen Girokonto Guthaben, Sparbücher, und Sparkonten.

Was die Gewinne aus Wertpapieren angeht, spielt die KESt mit einem Steuersatz von 25 % also keine Rolle mehr.

Für viele Gewinne aus Wertpapieren gilt jedoch die Kapitalertragssteuer mit dem Steuersatz von 27,5 %.

Sie kommt zum Tragen bei

  • Dividenden von Aktien
  • Kursgewinnen von Aktien
  • Kursgewinnen von Anleihen
  • Anleihezinsen
  • Indexzertifikaten
  • Bonuszertifikaten
  • Kapitalschutzprodukten
  • inländischen Fonds
  • KESt-Meldefonds und Nicht-Meldefonds
  • Optionsscheinen

Eine Ausnahme bilden hier lediglich Wertpapieren, die vor dem 31.12.2010 angeschafft wurden. Für sie wird keine KESt fällig.

Für manche Gewinne aus Börsengeschäften gilt jedoch auch die individuelle Einkommenssteuer. Je nach Einkommenshöhe liegt dieser Satz in Österreich zwischen 0 und 55 %, theoretisch ist es also möglich, die Gewinne aus Börsengeschäften über die Einkommenssteuer günstiger zu versteuern als über die Kapitalertragssteuer.

In der Praxi ist es jedoch sehr unwahrscheinlich, dass Personen mit einem Einkommensteuersatz, der unter den 27,5 % der KESt liegt, Geld an der Börse investieren, denn bereits ab einem Jahreseinkommen von 18.000 € beträgt der Einkommensteuersatz 35 % und liegt damit über dem der KEST. Das regelmäßige Monatseinkommen dürfte 1.500 € also nicht überschreiten, wenn man bei der Versteuerung über die Einkommensteuer besser wegkommen wollte als bei der KESt und das trifft für die Mehrheit derer, die Geschäft an der Böse betreiben und dort investieren, sicher nicht zu.

Zu einem meist höheren Steuersatz als den 27,5 % der KESt, nämlich zum Einkommensteuersatz von bis zu 55 % werden also Gewinne aus folgenden Wertpapieren besteuert:

  • Optionen
  • Futures
  • CFDs
  • Forex
  • Nachrangdarlehen wie beispielsweise Crowdinvesting
  • P2P Kredite
  • Fremdwährungskonten

Bei der Versteuerung über die Einkommenssteuer ist zu beachten, dass hier, im Gegensatz zu der Versteuerung über die KESt, Werbungskosten geltend gemacht werden können.

Steuern & Wertpapierdepot im Ausland

Während Kapital bei inländischen Depots zuweilen steuereinfach angelegt werden kann, sich also der Broker um die Erledigung der gesamten Steuer kümmert, ist das bei Auslandsdepots nicht der Fall. Hier muss der Anleger selbst dafür sorgen, seine Gewinne zu versteuern.

In der Vergangenheit wurde das mitunter schon einmal „vergessen“, so dass im Jahr 2015 der sogenannte Common Reporting Standard (CRS) zum EU Recht wurde.

Er besagt, dass Broker und Banken den österreichischen Finanzämtern umfassende Daten zu den Börsengeschäften Österreichsicher Staatsbürger melden müssen.

Dazu gehören beispielsweise

  • Zinseinkünfte
  • Dividenden
  • Gewinne aus Verkäufen
  • der Stand des Depots zum Jahresende

Zwar mussten diese Einkünfte schon immer in der Steuererklärung aufgeführt werden, doch nun erfährt der Staat garantiert auch von den „vergessenen“ Gewinnen, so dass jeder, der sein Geld in Auslandsdepots angelegt hat, sein Gedächtnis schnell auf Vordermann bringen sollte, denn bei einer Steuerhinterziehung lässt der Staat nicht mit sich spaßen.

Nicht immer muss so etwas natürlich absichtlich passieren, doch in diesem Fall schützt Unkenntnis nicht vor Strafe und so müssen Anleger beispielsweise vor allem bei ausschüttungsgleichen Erträgen von Fonds und ETFs aufpassen. Sie kommen bei thesaurierenden Fonds und ETFs zustande und werden bei inländischen Brokern automatisch versteuert, beim Auslandsdepot jedoch nicht. Hier muss sich der Anleger selbst darum kümmern, er muss in Erfahrung bringen wie hoch die Ausschüttungen sind und diese dann über seine Einkommenssteuererklärung versteuern.

Wer ein Wertpapier Depot anlegt, sollte daher immer genauestens darauf achten, ob es von einem Broker stammt, der steuereinfach arbeitet und der sich darum kümmert, dass die KESt abgeführt wird, oder ob es sich um einen nicht steuereinfachen, zumeist ausländischen Broker handelt. In unserem Online Broker Vergleich finden alle Informationen darüber, welcher Broker tatsächlich steuereinfach arbeitet.

In diesem Fall spart man zwar einiges an Gebühren, da die Depots oft kostenlos sind, doch hat man die gesamte Arbeit mit der Versteuerung selbst und es kann zu großen Problemen führen, wenn wirklich mal etwas durchrutscht.